Die Gründung von UNICEF

Am 11.12.1946 wurde UNICEF ins Leben gerufen. Bis heute ist das oberste Ziel Kindern in Not zu helfen und ihre Chancen auf eine lebenswerte Zukunft zu erhöhen.

Foto rechts: Nach dem 2. Weltkrieg kümmerte sich UNICEF um Kinder in Europa.

Die ersten Hilfsaktionen des Fonds galten übrigens Kindern im Nachkriegseuropa, die unter akutem Nahrungs- und Medizinmangel litten.

Was bedeutet UNICEF?

UNICEF ist die Abkürzung für United Nations International Childrens Emergency Fund. Die Worte Emergency und International sind später weggefallen. Die Abkürzung blieb aber unverändert.

Woher kommt das Geld für die Arbeit von UNICEF?

Links: Die erste UNICEF-Grußkarte von 1949

Die Finanzierung erfolgt zu knapp zwei Dritteln durch freiwillige Regierungsbeiträge und zu gut einem Drittel durch die Einnahmen aus Spenden und Grußkarten. Die Beiträge der Regierungen werden jedes Jahr neu verhandelt.

Kinder haben ein Recht auf Bildung und Gesundheit

Nach Schätzungen von UNICEF werden weltweit 250 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren als Arbeitskräfte missbraucht. Die Hälfte muss rund um die Uhr arbeiten, einige zehn Millionen bei gefährlichen Tätigkeiten wie in Feuerwerksfabriken oder Steinbrüchen.

Um auch Kindern in Kriegsgebieten zu unterrichten, hat UNICEF die "Schule in der Kiste" entwickelt, Lern- und Arbeitsmaterial für den Einsatz in Notschulen. 2005 lernten fast 9 Millionen Kinder mit diesem Programm, vor allem im Irak und im Kongo.

Die Versorgung aller Menschen mit Trinkwasser und Sanitäranlagen würde nicht mehr kosten als das, was Europäer jährlich für Eiscreme ausgeben. Über eine Milliarde Menschen hat nach wie vor keinen Wasseranschluss in ihren Wohnungen, rund 2,4 Milliarden müssen ohne ausreichende Sanitäranlagen zurecht kommen.

Rund 2,2 Millionen der jährlich vier Milliarden Durchfallerkrankungen führen zum Tode, zumeist bei Kindern unter fünf Jahren. Um diese Kinder zu retten liefert UNICEF jedes Jahr 40 Millionen Päckchen Rehydrationssalz, mit dem das Austrocknen des Körpers verhindert wird.

Etwa 40 Prozent aller Kinder in den Entwicklungsländern erhalten von UNICEF Impfungen gegen die gefährlichsten Kinderkrankheiten.

In manchen afrikanischen Ländern werden Kinder dazu gezwungen, als Soldaten zu kämpfen. UNICEF setzt sich dafür ein, dass diese Kinder und Jugendlichen wieder in ein normales Leben eingegliedert werden. Allein in Liberia kümmert sich UNICEF um 12.000 ehemalige Kindersoldaten.

UNICEF Botschafter und Botschafterinnen

Die Fernsehmoderatorin Sabine Christiansen (siehe Foto) sieht ihre Aufgabe als UNICEF-Botschafterin darin, für diejenigen zu sprechen, die es selbst nicht können. Sie nutzt ihr Popularität um auf Missstände aufmerksam zu machen.

Auf ihrer ersten Reise als Botschafterin ist sie in einem Waisenhaus in Äthiopien einem kleinen Jungen begegnet, der von zu Hause weggelaufen war, damit seine Geschwister mehr zum Essen haben. Hier soll geholfen werden. Sauberes Trinkwasser, gesunde Ernährung, medizinische Versorgung und Grundbildung sind notwendig, um die Zukunftschancen der Kinder etwas zu verbessern.

Auch "Ex-James-Bond" Roger Moore nutzt seine Berühmtheit, um sich bei öffentlichen Veranstaltungen und Empfängen für die Rechte der Kinder dieser Welt stark zu machen. Weitere bekannte UNICEF-Botschafter sind der Fußballer David Beckham, Topmodel Claudia Schiffer und die Popstars Shakira und Robbie Williams.

Weltstar Peter Ustinov (siehe Foto) verstand es, die Menschen mit Geist und Humor in seinen Bann zu ziehen. Eine Tatsache die UNICEF für sich nutzen wollte. So war Ustinov von 1968 bis zu seinem Tod 2004 als UNICEF-Botschafter unterwegs. Er war der am längsten amtierende Prominente in dieser Funktion.

Welche Aufgaben hat UNICEF Deutschland?

Das Deutsche Komitee für UNICEF gehört zu den 37 Nationalen Komitees, deren Aufgabe es ist, über die Lebensbedingungen von Kindern in Entwicklungsländern zu informieren, um Spenden zu werben und Grußkarten zu verkaufen. Aus den Einnahmen werden dann UNICEF -Programme in rund 160 Ländern finanziert.

Werdet Juniorbotschafter!

Auch ihr könnt helfen. Jedes Jahr vergibt UNICEF den Titel des Juniorbotschafters. Wenn ihr euch für Kinder in Not einsetzt oder Spenden für UNICEF sammelt, dann bewerbt euch mit euren Aktionen bei UNICEF.

Kleine Spende - große Wirkung

Auch mit wenig Geld kann schon vielen geholfen werden:

Für 5 Euro können 100 Päckchen Rehydrationssalz gekauft werden, das Kinder vor dem Austrocknen bei einer Durchfallerkrankung schützt.

Für 9 Euro können 4000 bis 5000 Liter Wasser mit Tabletten gereinigt werden.

Für 25 Euro erhalten fünf Kinder in Nepal eine Schultasche samt Stiften, Heften und Lernmaterial.

200 Euro kostet eine "Schule in der Kiste" mit Lernmaterial für 80 Kinder in Kriesengebieten.

Für 450 Euro können Geräte und Arzneimittel für eine Krankenstation in Zentralafrika bereitgestellt werden um die meisten Krankheiten zu erkennen und zu behandeln.

UNICEF - Hilfe für Kinder weltweit



Seit der Gründung 1946 ist UNICEF die weltweit größte Organisation im Dienste der Kinder der Welt und hat sich das Ziel gesetzt, zu mehr Verständnis für die Bedürfnisse und Rechte aller Kinder aufzurufen. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen informiert über laufende Aktionen und Projekte.

Wenn ihr euch genauer über die 130 Arbeitsgruppen in Deutschland informieren, euch engagieren oder sogar helfen wollt, dann klickt einfach hier: www.unicef.de

sw -07.12.01 / lm- 08.12.06- Fotos: UNICEF: Unterernährtes Kind: Christine Nesbitt, Kindersoldat: Giacomo Pirozzi, Schulkind mit Buch und Wasseranschluss in einer Schule: Giacomo Pirozzi, Kinderarbeit: Alejandro Balaguer, Ustinov: Franck Charton.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt