Advents-Gewinnspiel: Freie Fahrt durch Europa

Zwei Verträge, Schengen I & II, ermöglichen es seit 1995, dass Menschen und Waren sich leichter in der Europäischen Union bewegen können. Mittlerweile gehören 28 Länder zum so genannten "Schengen-Raum". Dafür werden die Außengrenzen der EU schärfer kontrolliert.

Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Luxemburg beschlossen am 14. Juni 1985, dass die Grenzkontrollen für Menschen und Waren wegfallen sollten. Die Vereinbarung sollte eigentlich am 1. Januar 1991 in Kraft treten, nachdem die Parlamente der beteiligten Länder zugestimmt hatten. Der Termin konnte aber nicht eingehalten werden.

1990 wurde ein weiteres Abkommen, "Schengen II" unterzeichnet. Darin wurden genauere Details geregelt und weitere Staaten aufgenommen. Die Vereinbarung gilt seitdem auch für Bürger aus Griechenland, Italien, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien. Dieser Vertrag trat schließlich am 26. März 1995 in Kraft.

"Schengen II" war nötig geworden, um bestimmte Probleme zu regeln. Denn über die freien Grenzen hätten nicht nur gesetzestreue Bürger, sondern auch Kriminelle leichter von einem Land in das andere gelangen können. Unterzeichnet wurden die Abkommen übrigens in Schengen in Luxemburg, weil das genau in der Mitte Europas liegt.  


Keine unkontrollierten Verbrecher

Statt der Grenzkontrollen zwischen den Staaten werden nun die Außengrenzen der EU scharf kontrolliert. Außerdem wurde ein zentrales Informationssystem, das so genannte "Schengen Informations-System" (SIS) eingerichtet. Dort können Polizisten überprüfen, ob etwas gegen eine Person in einem anderen EU-Land vorliegt.

Hier seht ihr, Welche Bürger sich heute so gut wie ohne Grenzkontrollen durch Europa bewegen können. Für Bulgarien, Irland, Großbritannien, Rumänien, Liechtenstein und Zypern gelten noch spezielle Regelungen.



Auch dürfen nun deutsche Polizisten einen Verbrecher über die grüne Grenze zum Beispiel nach Frankreich verfolgen, was früher so nicht möglich war. Außerdem kontrollieren Polizisten nun entlang der früheren festen Grenzen stichprobenartig verdächtige Fahrzeuge und Menschen. So soll etwa der Drogen- und Menschenhandel erschwert werden.

Die einzelnen Staaten haben das Recht, das Abkommen zeitweilig außer Kraft zu setzen. Beim Weltwirtschaftsgipfel oder bei der Europameisterschaft in Portugal wurde das bisher gemacht.

Noch keine Freiheit für alle

Aktuell gehören dem Schengener Abkommen die folgenden Staaten an: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Finnland, Griechenland, Italien, Island, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern. Bürger dieser Länder dürfen die Grenzen zu anderen Mitgliedsländern an jeder Stelle und ohne Kontrolle überschreiten. Das gilt auch für die Schweiz, obwohl sie kein Mitglied der EU ist. Für sie wurden Sonderregelungen getroffen, ebenso für die EU-Mitgliedsstaaten Irland und Großbritannien.

 

Nachteile bringt das System für Flüchtlinge und Asylanten. Früher konnten sie in mehreren Ländern, etwa Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, einen Asylantrag stellen. Wenn sie Glück hatten, durften sie in einem der Länder bleiben. Heute dürfen sie nur noch in einem Land einen Antrag stellen. Wird der abgelehnt, dann haben sie auch in keinem anderen EU-Land eine Chance mehr und müssen die EU verlassen.

Und nun unsere Frage: In welchem euopäischen Land liegt Schengen, wo das gleichnamige Abkommen unterzeichnet wurde? Bitte schickt die Antwort schnell mit Betreff "Europa Gewinnspiel" an redaktion@wasistwas.de.

Noch ein Hinweis: Bitte schreibt auch eure Postadresse für den Fall dazu, dass Ihr gewinnt. Keine Angst - die Adressen werden nicht gespeichert oder für andere Zwecke gebraucht.   

Der glückliche Gewinner darf sich über einen Band 113 "WAS IST WAS Europa. Menschen, Länder und Kulturen" freuen. Unter allen richtigen Einsendungen entscheidet das Los!

Lösung: Luxemburg

Gewonnen hat:

Joe N. aus Steinsel

Dein Preis wird Dir in den nächsten Tagen zugeschickt!

Text: -jj-/24.3. 2005, ergänzt 25.3.2010//Bilder: Schengenkarte PD;


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