8. März, der Tag der Frauen

Am 8. März wird an vielen Orten der Welt gefeiert und diskutiert. Vom gemeinsamen Frühstück bis zum Kabarett finden viele Veranstaltungen von und für Frauen statt. Dieser so genannte Frauentag hat eine lange Tradition und zwar bis ins Jahr 1908. Damals wurde jedoch nicht gefeiert, sondern gekämpft und zwar für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.

Die ersten Aufstände fanden in einer Textilfabrik in New York in Amerika statt. Die dort beschäftigten Frauen legten die Arbeit nieder, um gegen die bestehenden extremen Arbeitsverhältnisse aufmerksam zu machen. So waren zu der damaligen Zeit zum Beispiel Arbeitstage von über zehn Stunden normal. Für die Frauen, die zu Hause Familie und Kinder hatten, war dies eine kaum zu bewältigende Doppelbelastung .

Dieser erste Streik endete jedoch in einer schrecklichen Katastrophe. In der Fabrik brach aus ungeklärten Gründen ein Feuer aus, wobei die über 100 Arbeiterinnen ums Leben kamen.

Am 27. August 1910 wurde dann schließlich der internationalen Frauentag eingeführt, der ab dem Jahr 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz und den USA stattfand. Anfangs war dieser Tag jedoch nicht der 8. März, sondern der 19. März. Der Frauentag wurde schließlich erst 1921 auf den 8. März datiert.

Ein wichtiges Ziel erreichten die deutschen Frauen am 19. Januar 1918, die Durchsetzung des Frauenwahlrechts. Österreich folgte 1919, während in der Schweiz die Frauen erst ab 1971 wählen durften, in einigen Kantonen sogar erst ab den 1990er Jahren!

Nach dem zweiten Weltkrieg geriet der Frauentag in Westeuropa etwas in Vergessenheit. Erst in den 1980er Jahren gewann der Tag wieder mehr Bedeutung. Neben den ursprünglichen Themen der Gleichstellung von Mann und Frau, kommen heutzutage außerdem noch die Rechte von Ausländerinnen und homosexuellen Lebensweisen hinzu.

Von Anne Götz

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