40 Jahren deutsche Entwicklungshelfer

Seit vor 40 Jahren die ersten Entwicklungshelfer vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) ausgesandt wurden,

haben sich über 13.000 Frauen und Männer dafür eingesetzt, die Lebensbedingungen von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu verbessern. Derzeit sind rund 1.000 Entwicklungshelfer in über 40 Ländern

tätig.

Die Idee

Der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) verfolgt ein großes Ziel. Er möchte die Lebensbe-dingungen der Menschen in den Entwicklungs-ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas verbessern. Während wir täglich eine warme Mahlzeit serviert bekommen, leben die Menschen dort teilweise in bitterer Armut. Viele haben nicht genug zu essen. Es gibt keine Arbeit und nur wenige können lesen und schreiben. Schulen und Krankenhäuser sind Mangelware. Hilfe ist also unabdingbar.

Schritt für Schritt zum Ziel

Es reicht aber nicht aus, ein paar Säcke Reis in die Dritte Welt Länder, wie die Entwicklungsländer auch genannt werden, zu schicken. Um das Problem langfristig zu lösen, müssen die Menschen lernen, sich selbst zu helfen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Hilfe zur Selbsthilfe. Möglich wird ein solches Konzept u.a. durch den Einsatz von so genannten Entwicklungshelfern, die in den betroffenen Ländern Hilfestellungen in den verschiedensten Lebensbereichen geben.

Genau hier tritt der Deutsche Entwicklungsdienst auf den Plan. Seit nunmehr 40 Jahren stellt er Entwicklungsländern berufserfahrene und sozial engagierte Fachkräfte wie Handwerker, Ingenieure, Lehrer und Ärzte zur Verfügung. Der DED selbst hat wohlgemerkt keine eigenen Projekte. Seine Hauptaufgabe besteht darin, fähige Fachleute für den guten Zweck zu gewinnen und heranzubilden. Er ist, wenn man so will, ein Bindeglied zwischen Leuten, die gerne helfen wollen und den Partnerorganisationen vor Ort, die für ihre wohltätigen Projekte engagierte Menschen brauchen.

Schwerpunkte des DED

Besonderes Augenmerk richtet der DED auf die Land- und Forstwirtschaft sowie den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Erde Boden, Vegetation, Wasser und Luft. Die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bzw. Ressourcen schreitet zunehmend fort. Auch in den Entwicklungsländern hat dieser Prozess inzwischen ein bedrohliches Ausmaß angenommen.

Ihre traditionellen Formen, die Natur zu nutzen, sind den heutigen wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen nicht mehr angemessen. Die geschulten Entwicklungshelfer sollen helfen, Mensch und Natur wieder in Einklang zu bringen. Das heißt, sie geben der einheimischen Bevölkerung neue und effektivere Anbaumethoden an die Hand, die gleichzeitig die Umwelt schonen.

Entwicklungshelfer finden aber auch in anderen Lebensbereichen ihren Einsatz: im Bereich der technisch handwerklichen Berufsausbildung, im Gesundheitswesen oder auch im Bau- und Siedlungswesen, um nur einige zu nennen.

Helfer mit Herz

Eine abgeschlossene Berufsausbildung, mehrjährige Berufserfahrung und gute Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch oder Portugiesisch sind die Grundvoraussetzungen, die ein Entwicklungs-helfer mitbringen muss. Das ist aber noch lange nicht alles: Ebenso wichtig sind Toleranz, die Freude am Umgang mit Menschen, Offenheit gegenüber fremden Kulturen und die Bereitschaft, sein normales Umfeld zu verlassen und in einer völlig ungewohnten Umgebung neuen Tätigkeiten nachzugehen. Hinzu kommt noch jede Menge Idealismus und ein Herz am richtigen Fleck, denn ein Entwicklungshelfer verdient nicht die Welt. Gegenwärtig sind knapp 1000 Entwicklungshelfer in rund 40 Ländern tätig und es wäre schön, wenn es mehr solcher Helfer gäbe.

Wenn ihr mehr über den Deutschen Entwicklungsdienst wissen wollt, klickt hier: Homepage des DED.

24.06.2003 Marion Dimitriadou, aktualisiert 19.08.04, LM, Fotos: Boeder Foto CD "Afrika"

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