Mein lieber Schwarzer Schwan!

Black Swan Schwarzer Schwan, das ist das Code-Wort für den vermutlich größten Münzschatz, der je gehoben wurde. 500 000 Silbermünzen mit einem Gewicht von 17 Tonnen im geschätzten Wert von 500 Millionen Dollar, dazu weitere Goldmünzen und Schmuck mehr über diesen Traum jedes Glücksritters erfahrt ihr hier ...

Am 18. Mai gaben die Schatzsucher der Firma Odyssey Marine Exploration in Tampa Bay, Florida bekannt, dass sie unter dem Codenamen Black Swan, also Schwarzer Schwan, ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Schiffswrack im Atlantik gefunden hatten. Die genaue Fundstelle und der Name des Schiffes sind vorläufig noch geheim.


Die Eimer sind voller Münzen. Man könnte fast wie Dagobert Duck ein Bad darin nehmen, so viele sind es.

Bislang haben die Schatzsucher mehr als 500 000 Silbermünzen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 17 Tonnen geborgen. Des weiteren Hunderte Goldmünzen, Goldschmuck und andere Gegenstände. Die Fundsachen wurden in die USA gebracht, wo sich mittlerweile Spezialisten darum kümmern. Sie säubern den Schatz und bestimmen seinen Wert. Außerdem wird jede Münze und jedes Fundstück dokumentiert und katalogisiert. Der Fund ist der größte Münzschatz, der jemals aus einem gesunkenen Schiff geborgen wurde.

Dem Fund gingen viele Jahre an Recherche in alten Archiven voraus. Bei der Bergung kam neueste Robotertechnik zum Einsatz. Außerdem waren archäologische Spezialisten am Werk, damit durch die Bergung nichts beschädigt wurde.



Der Firmenchef (hier links im Bild) freut sich über den guten Zustand des Fundes, denn das verspricht hohen Gewinn. Auch die Aktionäre der Firma Odyssey Marine Exploration haben allen Grund zum Lachen einen Schatz in der Größenordnung von mehr als einer halben Milliarde Dollar findet man nicht alle Tage. Der größte Goldschatz ist es jedoch nicht: Im Wrack der SS Central America in der Karibik fand man Gold im Wert von mehr als 1,2 Milliarden Dollar.



Fund oder Diebstahl?



Doch den Berufsschatzsuchern droht Ungemach: die spanische Regierung hat die Mannschaft im Verdacht, sich an spanischen Kulturgütern bereichert zu haben. Verdächtig kommt den Verantwortlichen vor, dass sich die Crew zunächst bemüht hatte, in spanischen Gewässern nach einem britischen Schiff zu suchen nun soll sich der Fund im Atlantik zugetragen haben, in internationalen Gewässern, in denen laut Seerecht 90 Prozent des Schatzes dem Finder gehören.

Die Firma ist seit mehreren Jahren im Geschäft und hat auch schon andere spektakuläre Funde gemacht. Aktuell sucht sie im Ärmelkanal nach Überresten des 1694 gesunkenen Kriegsschiffs HMS Sussex. Falls das Schiff samt Schatz gefunden wird, muss allerdings mit der britischen Regierung geteilt werden, da es in deren Hoheitsgewässern liegt.

Wenn dich nun auch die Abenteuerlust gepackt hat, dann wirf doch auch mal einen Blick in unseren WAS IST WAS-Band 71: Piraten

Text: -jj- // Bilder: © Odyssey Marine Exploration, Inc., Used By Permission / mit freundlicher Genehmigung

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