James Cook - die Seefahrt war sein Leben

Der britische Seefahrer James Cook war einer der größten Entdecker der Weltgeschichte. Seine zahlreichen Reisen führten ihn vor allem in den Pazifischen Ozean. Außerdem wurde ihm die Ehre zuteil, als erster Mensch den südlichen Polarkreis überquert zu haben. Mit der Bark Endeavour brach er am 25. August 1768 zu seiner ersten Reise auf. Am 12. Juli 1776 brach er zu der Reise auf, die ihn nach Hawaii führte. Doch seine Abenteuerlust brachte ihm auch den Tod: Am 14. Februar 1779 wurde er dort von Eingeborenen erschlagen.

Cook wurde als Sohn eines schottischen Landarbeiters am 27. Oktober 1728 geboren. Mit 18 ging er zur See, trat 1755 als einfacher Matrose in die Königliche Marine ein und wurde bereits nach kurzer Zeit befördert. Sein Ehrgeiz war beachtlich. Im Selbststudium erwarb er astronomische, geographische und nautische Kenntnisse, so dass er schon bald als kundiger Seefahrer galt. Sein Spezialgebiet war die Kartographie, das Erstellen von Landkarten.

Mit der Endeavour auf See

Das erste von Cook kommandierte Schiff, ein ehemaliger Kohlenfrachter, trug den Namen HM Bark Endeavour. Daher stammt übrigens auch die Bezeichnung für das gleichnamige Spaceshuttle. Ziel der Reise war es, astronomische Beobachtungen auf Tahiti vorzunehmen und zu dem damals noch unbekannten Südkontinent terra australis vorzustoßen.

Auf dieser Fahrt studierte der Brite das Leben der Ureinwohner sowie Tier- und Pflanzenwelt auf Tahiti und ließ die unbekannte Ostküste Australiens vermessen. Als James Cook Neuseeland kartographierte, fiel ihm auf, dass es aus zwei Inseln besteht. Der Spalt, der das Einland in zwei Teile teilt, wurde ihm zu Ehren später Cookstraße genannt. Über das Kap der Guten Hoffnung kehrte der Abenteurer 1771 nach England zurück.

Von Kap Hoorn bis zu den Osterinseln

Wieder daheim war James Cook ein allseits geachteter Mann. Doch er wollte noch mehr über die Welt wissen, seinen Horizont erweitern. Vier Jahre später stach James Cook erneut in See und überquerte zwischen 1772 und 1775 zweimal den südlichen Polarkreis. Das hatte vor ihm noch kein Seefahrer geschafft! Seine Reise führte ihn weiter zu den Osterinseln, nach Neukaledonien, Kap Hoorn und nach Südgeorgien.

Am 12. Juli 1776 brach der englische Seefahrer mit dem Schiff HMS Resolution zu seiner dritten und letzten Expedition auf , um die nördliche Durchfahrt zwischen dem Pazifik und dem Atlantik zu erkunden. Dabei stieß er auf eine Inselgruppe, die er zu Ehren des Earl of Sandwich Sandwich-Inseln nannte, das heutige Hawaii.

Endstation Hawaii

Nachdem Cook die Westküste Nordamerikas erreicht hatte, segelte er durch die Beringstraße ins Nordpolarmeer, wurde jedoch wegen großer Treibeismassen zum Umkehren gezwungen. Am 26. November 1778 landete er auf Hawaii. Die Menschen dort waren ihm zunächst freundlich gesonnen. Doch als Cooks Mannschaft gegen ein Stammesgesetz verstieß, kannten die Eingeborenen keine Gnade mehr und töteten am 14. Februar 1779 den Anführer der Briten.

Wer sich über die von James Cook erforschte Antarktis informieren möchte, sollte einen Blick in unseren WAS IST WAS Band 36: Polargebiete werfen. Über James Cook könnt ihr euch auch im WAS IST WAS Band 5: Entdecker schlau machen.

Nic/rr - 25.08.2008 / Gemälde von Nathaniel Dance, 1776



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