Wie kam es zum Sezessionskrieg?

Am 8.2.1861 schlossen sich sechs US-Bundesstaaten zu den "Konföderierten Staaten von Amerika" zusammen. Präsident Abraham Lincoln erkannte den Austritt der Südstaaten aus den USA jedoch nicht an und schickte Truppen in den Süden.

Was bedeutet das Wort Sezession?

Das Wort Sezession kommt aus dem Lateinischen: "Secessio" bedeutet "Abspaltung" oder "Abseits gehen". Im politischen Sinn ist damit die Loslösung einzelner Landesteile aus einem bestehenden Staat gemeint mit dem Ziel, einen neuen souveränen Staat zu bilden.

Wie kam es zur Abspaltung der Südstaaten?

In den südlichen Staaten, deren Wirtschaft auf Agrarprodukten wie Tabak und Baumwolle beruhte, war Sklaverei weit verbreitet. Die Wirtschaft der Nordstaaten war industriell ausgerichtet und brauchte keine Sklaven.


Abraham Lincoln wollte die im Süden der USA weit verbreitete Sklaverei abschaffen.


Für ihn widersprach das Halten von Sklaven dem Geist der amerikanischen Verfassung. Im Parlament von Illinois sprach er sich erstmals gegen die Sklaverei als Ungerechtigkeit aus.

1847 gelang ihm der Sprung ins Repräsentantenhaus nach Washington.



Seine Wahl zum US-Präsidenten am 6. November 1860 zwang den Süden zum Handeln. Während diese Länder weiter Sklaven halten wollten, trat der Norden für die Freiheit aller in den USA lebenden Menschen ein.

Dieser seit Jahren schwelende Streit wurde nun zum Auslöser der Spaltung.



Ergebnislose Verhandlungen





Der Erhalt der Union war Lincoln wichtiger als die Abschaffung der Sklaverei. Er wollte keinen Krieg und sagte den Südstaatlern, dass die Regierung sie nicht angreifen würde.

Aber wenn sie sich lösen würden sei er durch seinen Amtseid verpflichtet, eine Spaltung, notfalls auch militärisch, zu verhindern.


Auf weitere Verhandlungen ließen sich die Südstaaten, auch "Konföderierte" genannt, nicht ein.



Yankees gegen Konföderierte

 


Am 12. April 1861 begannen konföderierte Truppen mit Angriffen auf Einrichtungen des Nordens ("Yankees"). Das war der blutige Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs, der vier Jahre anhalten sollte.

 

Lincoln wählte drastische Maßnahmen, schränkte Rechte ein und erließ erstmals eine allgemeine Wehrpflicht, was wiederum zu Konflikten führte. Aber ohne genug Kämpfer hätten die Nordstaaten keine Chance gehabt. 1863 unterlagen die Südstaaten in der berühmten Schlacht von Gettysburg und damit kam es zu einer Wende.

 

Militärisch konnten die Südstaaten den Krieg nicht mehr gewinnen. Nun wollten sie durch eine Fortführung der Kämpfe wenigstens die Wiederwahl Lincolns verhindern. Als ein Ende des Krieges absehbar war, wurde Lincoln dennoch wiedergewählt.

Tödliches Attentat

 

Die letzten konföderierten Truppen ergaben sich am 26. April 1865. Das erlebte Lincoln allerdings nicht mehr mit. Er wurde bei einem Theaterbesuch am 14. April von John Wilkes Booth, einem radikalen Südstaatler, angeschossen und starb am nächsten Tag.

Nach dem Sieg der Nordstaaten wurde die amerikanische Verfassung um den 13. Zusatz erweitert, in dem die Abschaffung der Sklaverei geregelt ist.

Wie viele Tote forderte dieser Krieg?



Rund 650.000 Menschen verloren im amerikanischen Bürgerkrieg ihr Leben. Der Sezessionskrieg kostete über 8 Milliarden Dollar. Letztendlich hatte der Norden den Kampf aufgrund seiner überlegenen industriellen Produktion für sich entschieden.

Am Ende des Kriegs zählte das Heer der Union über 1 Million Mann, die Flotte 671 Schiffe.


Text: RR, 7. 2. 2010, Bilder: pd, WAS IST WAS 18 "Der Wilde Westen".

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