USA kaufte Alaska

Manche Leute kaufen ein Stück Land, um es als Acker oder Plantage zu verwenden oder um darauf ein Haus zu bauen. Eine ganz normale Sache also. Viel schwerer vorstellbar ist es dagegen, dass sich ein Staat ein ganzes Land kauft. Aber genau das geschah vor über 140 Jahren mit Alaska. Die USA kauften es Russland ab. Sie bezahlten 7,2 Millionen Dollar in Gold.

Die Entdeckung Alaskas

Rechts: die Flagge Alaskas



Im Jahr 1741 hatte der dänische Seemann Vitus Bering im Dienste Russlands Alaska entdeckt. Nach ihm ist auch das Meergebiet zwischen der östlichsten Spitze Sibiriens und der Westküste Alaskas benannt: Beringstraße.

Russland braucht Geld

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Alaska für Russland wirtschaftlich uninteressant. Die Bestände an Pelzrobben (Bild links) und Seeottern (Bild rechts), die wegen ihrer Felle gejagt worden waren, gingen stark zurück. Außerdem hatte Russland wegen einiger Kriege gerade Geldsorgen. So bot der russische Zar dem amerikanischen Präsidenten das Land zum Kauf an.

Eisbox oder Goldgrube?

Im Jahr 1867 war es soweit: die Vereinigten Staaten erwarben Alaska als Kolonialgebiet von Russland. Amerikanische Kritiker waren der Ansicht, die 7,2 Mio. Dollar wären zum Fenster hinausgeworfen, da Alaska nur eine unbrauchbare "Eisbox" sei.

Doch der Kaufpreis von nicht einmal 5 US-Dollar pro Quadratkilometer hat sich gelohnt: Bereits fünf Jahre nach dem Erwerb des Landes wurde zum ersten Mal Gold in Alaska gefunden.

Ein Goldrausch brach los und Glücksritter aus ganz Amerika zogen gen Norden. Viele von ihnen bezahlten die Expedition mit dem Leben, aber wer es schaffte, konnte steinreich werden.

Noch heute werden Gold, Silber, Zink, Kupfer, Kohle und andere Bodenschätze abgebaut. Die Haupteinnahmequelle des Landes ist jedoch das Erdöl. Ein Viertel des Erdöls, das in den USA gefördert wird, kommt aus Alaska. Täglich sind es 1,8 Millionen Barrel. Weitere wichtige Wirtschaftsfaktoren sind der Lachsfang und der Verkauf von Holz.

Die Investition vor 150 Jahren hat sich also doch gelohnt.

Mehr über das 49. Bundesland der USA erfahrt ihr unter www.alaska-info.de und hier auf www.wasistwas.de unter Wissenswertes über Alaska.

LM - 28.03.02/aktualisiert: 09.03.2017

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