Buffalo Bill und seine Show "Wild West"

Eigentlich hieß Buffalo Bill William F. Cody. Der hervorragende Schütze, der sich mit vielerlei Jobs durch's Leben schlug, wurde als Held von Groschenromanen berühmt. Ab 1883 ging er mit seiner Wild West Show auf Tournee und sorgte mit seinem Programm auch in Europa für Furore.

William Frederick Cody - eine lebende Legende

Am 26. Februar 1846 wurde Cody in Scott County in Iowa geboren. Schon mit 14 Jahren hatte er Erfahrungen als Goldgräber, Viehtreiber, Fallensteller und Reiter des berühmten Pony Express. Er kämpfte im Bürgerkrieg als Soldat und schließlich in der 5. Kavallerie der US- Armee gegen die Prärieindianer. Bei einem Kampf mit Cheyenne-Indianern verlor Cody nicht nur seinen Hut, sondern auch einen Teil seines Skalps, also seiner Kopfhaut.

Wie William Frederick Cody zu Buffalo Bill wurde

1867 verdiente Cody seinen Lebensunterhalt mit der Bisonjagd. Täglich erlegte er zwölf Tiere, um die Arbeiter mit Fleisch zu versorgen. Ehrfurchtsvoll nannten ihn die Arbeiter "Buffalo Bill".  Zwei Jahre später begann der Schriftsteller Ned Buntline, Geschichten über Cody zu erfinden und als Groschenromane zu verkaufen. Buffalo Bill wurde zu einem Helden und die Fans verlangten nach immer neuen, erfundenen Episoden aus dem Leben Codys.

Buffalo Bill's Wild West Show

Ned Buntline schrieb Buffalo Bill sogar ein eigenes Theaterstück "Scouts of the Prairie". So stand Cody im Winter auf der Bühne, im Sommer arbeitete er als Fährtenleser bei der Armee. Schließlich gründete er im Mai 1883 seine Wild West Show. In Omaha, Nebraska fand am 19. Mai die Premiere statt. Das Besondere daran: echte Cowboys jagten Bisons und zeigten ihre Schieß- oder Rodeo- Kunststücke. Echte Indianer überfielen in voller Kriegsbemalung Postkutschen und vollführten ihre waghalsigen Reitkünste.

Echte Cowboys und Indianer

Außerdem trat die Meisterschützin Annie Oakley auf, die später als Titelheldin des Musicals "Anny get your gun" zur Berühmtheit wurde. Das Musical von Irving Berlin hatte am 16. Mai 1946 in New York Premiere.

In der echten Buffalo Bill Show konnte selbst der Häuptling der Siuox, Sitting Bull, bewundert werden. Er reiste ein Jahr lang mit der Show. Sitting Bull war berühmt geworden, als er in der Schlacht von Little Big Horn, am 25. Juni 1876, General Custer und seine Truppen besiegt hatte.

Die Europatournee der Wild West Show



1887 reiste Buffalo Bill mit seiner kompletten Show nach Europa und trat sogar beim goldenen Jubiläum der britischen Königin Victoria in London auf. Jahrelang tourte die Show mit rund 100 Indianern, mit Bisons und 180 Pferden durch die großen europäischen Städte und feierte einen Erfolg nach dem anderen. So eroberte er auch Wien, als er 1906 im Prater seine Show zeigte. Die Europäer waren fasziniert vom Kriegsgeheul der Indianer, von den aufwändig inszenierten Kampfszenen und der atemberaubenden Show.

1913, nach 30 Jahren, war schließlich Schluss. Der Erfolg hatte immer mehr nachgelassen und Buffalo Bill beendete sein Leben als ruinierter Mann. Er starb am 10. Januar 1917 in Denver, Colorado.

-ab-15.05.03 / akt. Nic 9.1.2012 Text/ Foto: http://www.buffalobill.org.

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