Die Scholastik

Ab dem 9. Jahrhundert wurde in den sogenannten Lateinschulen der Klöster versucht,die oftmals sehr widersprüchlichen Ansichten von Philosophie und Religion auszugleichen. Man wollte so endlich die christliche Lehre vollständig rational begründen, um dadurch alle Einwände von Zweiflern für immer zu entkräften. Man entwickelte zu diesem Zweck die scholastische Methode.

Die scholastische Methode bezeichnet eine Vorgehensweise bei der Auslegung von philosophischen Texten. Diese wurden zuerst kommentiert. Als Grundlage für die Kommentare wurden kirchliche Lehrmeinungen herangezogen, z.B die Bibel. Dann versuchte man strittige Punkte durch Streitgespräche und logischem Denken zu klären. Widersprechende Meinungen stellte man gegenüber, und versuchte mit Hilfe von kirchlichen Autoritäten, wie z.B. Augustinus oder Bibel, die Lösung des Problems zu finden.

Die Entwicklung der Scholastik erfolgte in drei Etappen:

In der Frühscholastik (ca.800-1200) bildete sich die Methode heraus und man begann die Wiederentdeckten Schriften des Aristoteles zu bearbeiten. Die Hochscholastik (ca.1150 1300) galt als Blütezeit dieser Interpretationsmethode. In diesen 150 Jahren wurden die übrigen Schriften des Aristoteles wiedergefunden, außerdem beschäftigten sich die Mönche zusätzlich mit der arabischen Philosophie. In der letzten Epoche, der Spätscholastik (ca. 1300-1400) wurde diese Methode immer weniger verwendet.

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