Wie viele Seeräuber schlossen sich zusammen, um ein Schiff zu "überfallen"?

Diese Frage kommt von Anne aus Wilkau-Haßlau.

Die Anzahl der Seeräuber auf einem Schiff oder in einer Bande hing von verschiedenen Dingen ab. Wichtig war zum Beispiel das Schiff, das eingesetzt wurde und mit welcher Angriffstaktik vorgegangen wurde.

Die Wikinger benutzten zum Beispiel "normannische Seedrachen". Sehr schnelle Schiffe, auf denen rund 70 Mann Platz fanden. Allerdings griffen sie immer in ganzen Flotten an. So ruderten 839 nach Christus zum Beispiel 350 Seedrachen die Themse aufwärts.

In der Nord- und Ostsee kämpften im 14. Jahrhundert die Vitalienbrüder gegen die Schiffe der Hansestädte. Die Anführer Godeke Michels und Klaus Störtebeker konnten auf mehr als 1500 Mann in ihrem Gefolge zählen.

Der englische Seefahrer und Pirat Franics Drake stach 1572 mit zwei Schiffen und 73 Mann Besatzung in See. Er überfiel mit Erlaubnis der englischen Königin spanische Schiffe.

Henry Morgan war ein Pirat der auf Jamaica sein Quartier hatte. Er wurde Anführer der Bukanier und war gleichzeitig englischer Offizier. 1668 griff er mit neun Schiffen und 460 Mann die Hafenstadt Portobelo an. Ein Jahr später plünderte er mit 8 Schiffen und 650 Bukaniern an Bord Städte an der Küste Venezuelas. Und 1671 girff er mit 2000 Mann und 36 Schiffen Panama an.

Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie utnerschiedlich die Anzahl der Besatzung sein konnte. Wichtig war auch immer der Anführer und Kapitän der Piraten. Je berühmter und erfolgreicher er war, desto mehr Männer schlossen sich ihm an.

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