Was verwalteten die Quästoren?

Bei den Römern war das Staatswesen genau geregelt. Es gab eine durchorganisierte Verwaltung und einer der Posten der zu besetzen war, war der des Quästors. Was war seine Aufgabe? Diese Frage kommt aus Kaiserslautern von Leslie.

Der Name Quästor kommt vom lateinischen "quaerere": suchen, untersuchen. Ursprünglich waren Quästoren Untersuchungsrichter.

Zur Zeit der römischen Republik wurde Rom von zwei Konsulen regiert. Diese beiden höchsten Beamten des Staates wurden von einer Versammlung aller römischen Bürger gewählt. Die Konsulen hatten zu ihrer Unterstützung weitere hohe Beamte. So die Prätoren, die Stellvertreter der Konsulen waren.

Außerdem auch die Quästoren. Als die Finanzverwaltung des römischen Staates immer komplexer wurde, ernannten die Konsulen zwei Quästoren als Gehilfen, die die öffentlichen Finanzen kontrollieren sollten. Sie kümmerten sich um die Staatsgelder und waren für die Finanzen zuständig. Da es hierbei um Geld ging, wurden eventuelle Kanditaten genau geprüft und sie mussten vom Senat für geeignet erklärt werden.

Ab 447 v. Chr. wurden sie als ordentliche Jahresbeamte gewählt. Die Quästur war das niedrigste Amt in der römischen Ämterlaufbahn. Zunächst konnte man ab 30, in der Kaiserzeit dann ab dem 25. Lebensjahr dieses Amt übernehmen.

421 v. Chr. wurde es auch Angehörigen der Plebs (gemeines Volk) zugänglich gemacht und die Anzahl der Quästoren auf vier erhöht.

Als die Römische Republik nach und nach die Herrschaft über ganz Italien errang und immer mehr Provinzen hinzugewann, benötigten die Feldherren und Statthalter immer mehr Hilfe zur Verwaltung der Finanzen. So wurden zusätzliche Quästoren in den Provinzen gewählt. Unter Julius Caesar gab es im 1. Jahrhundert v. Chr. 40 Quästoren. Kaiser Augustus reduzierte später ihre Anzahl auf 20, und dabei blieb es bis zum Ende des Römischen Reiches.

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