Warum trugen die Römer keine Hosen?

Maurice-Björn aus Usingen stellte diese Frage.

Wer die Hose genau erfunden hat, ist unklar. Wahrscheinlich wurden bereits in der Steinzeit Hosen getragen, welche aus Tierfellen bestanden haben dürften. Vorläufer der Hose könnte der Rock sein. Um aus einem Rock eine Hose zu machen benötigte man aber Nähzeug wie Nadel und Faden, da der Rock im Schritt zusammengenäht wurde. Dadurch war der Rock geeignet für Menschen, die viel Beinfreiheit benötigten. So gilt es als sicher, dass die Hose im 1. Jahrtausend vor der christlichen Zeitrechnung von den Skythen, einem zentralasiatischen Reitervolk, verwendet wurde.

Die alten Römer dagegen kannten Hosen nicht als Bekleidungsstück. Hosen setzten sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. Durch. Und da vor allem bei den Soldaten, die ebenfalls mehr Bewegungsfreiheit benötigten. Die Kelten und Germanen trugen sehr wohl schon früher Hosen und waren deshalb auch von den Römern gefürchtet, denn Hosen versprachen einen Bewegungsvorteil. Beim Volk soll eine kaiserliche Verordnung die Hosen verboten haben. Schließlich gab es eine Kleiderordnung und Hosen waren ein Symbol für die barbarischen Kelten und Germanen.

Römische, wohlhabende Bürgersfrauen trugen um die Brust ein Band, sozusagen als BH, das Strophium. Dann kam die Tunika, ein hemdartiges Gewand, das bei den Frauen bis zum Knöchel reichte. Diese Tuniken gab es mit und ohne Ärmel. Trugen sie Ärmel, waren diese meist mit Spangen zusammengehalten. Darüber legten Frauen noch die Stola an, die an der Taille und unter der Burst gebunden wurde. Das Material, wie Seide, Wolle oder Leinen wechselte je nach Jahreszeit, aber auch nach der Mode. Genau wie die Farben. Die können ganz bunt sein.

 

Frauen schmückten sich auch gern. Sie trugen Haarnadeln, Ringe, Ohrschmuck oder Ketten.

 

Gegen Kälte und zum Weggehen warfen die Römerinnen eine bequeme Palla über. Das war ein rechteckiges Tuch, in das man sich auch gut einhüllen konnte. Es gab aber auch Mäntel. Diese wurden meistens mit Spangen zusammengehalten.

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