Warum tanzen Indianer vor dem Feuer und singen dazu?

Esra aus Koblenz möchte wissen, was es mit den Tänzen der Indianer auf sich hat. Zu den Ritualen der Indianer zählen auch zahlreiche Tänze, die für die Ureinwohner als Mittel galten, mit den Göttern zu sprechen. Warum sie tanzten erfahrt ihr hier.

Durch den Tanz näherten sich die Indianer, ihrem Glauben nach, den übernatürlichen Kräften und Mächten. So konnten sie sich für empfangene "Gaben", wie Licht, Nahrung, Wärme, die Sonne oder Wasser bedanken und um Hilfe anflehen, wenn sie welche benötigten. Zum Beispiel beim Aufbruch in einen Krieg oder in kämpferische Auseinandersetzungen, wie auch bei der Jagd oder zum Beginn einer neuen Jahreszeit.

Viele Stämme hatten ihre eigenen, speziellen Tänze, die nur sie oder manchmal sogar nur ein Teil des eigenen Volkes kannte, etwa nur die Männer oder auch nur die Medizinmänner. Außerdem gab es je nach Anlass auch entsprechende Tänze.

Die Hopi- Indianer baten mit einem Schlangen- und Antilopentanz um Regen und gute Ernte. Die Irokesen drückten ihren Dank an die Erde, die Wurzeln, an die Kräuter als Gesundheitserhalten, an Bäume, Ströme und Tiere mit einem großen Federtanz aus.

Mit einem speziellen Tanz, hofften die Mandan Bisons in die Nähe ihrer Dörfer zu bringen. Berühmt ist vor allem auch der Sonnentanz der Plainindianer. In ihm wird dargestellt, wie die durch eine urzeitliche Katastropje zerstörte Erde mit all ihren Pflanzen und Tieren neu geschaffen wurde. Um den Mächten nahe zu sein, quälten sich bei diesem Tanz auch junge Männer, zum Teil bis sie das Bewusstsein verloren.

Dass die Indianer immer um ein Feuer tanzen, ist so nicht richtig. Aber, da häufig die Geister, Ahnen und Götter in der Nacht angerufen werden, wurde ein wärmendes Feuer gemacht. Außerdem hat natürlich auch das Feuer in dem natürlichen Kreislauf der Erde als besonderes Element für die Indianer eine besondere Bedeutung.

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