Warum sind Indianer Rothäute?

Diese Frage stellt Thomas aus Schlanders. Wie kamen die Indianer zu der Bezeichnung "Rothaut"?

Das Jahr 1492 war für die Ureinwohner Nordamerikas ein einschneidendes Erlebnis. Denn der Seefahrer Christoph Kolumbus entdeckte ihren Kontinent wieder. Er war aber nicht der Erste, der Amerika entdeckte. Denn schon 500 Jahre vor ihm, waren bereits einige Isländer auf Nordamerika gestoßen. Aber der ferne Kontinent war den Europäern wieder verloren gegangen. Angeblich war es auch Christoph Kolumbus, der sie Indianer nannte.

Sehr schnell verbreitete sich auch das Gerücht, dass die Indianer eine rote Hautfarbe hätten. Abfällig wurden sie daher von den Europäern "Rothaut" genannt. Allerdings haben die Indianer gar keinen rötlichen Hautton, sondern eher eine bräunliche Hautfarbe, wie sie auch Asiaten haben. Die rote Farbe trugen die Indianer nur, wenn sie sich zu einem bestimmten Anlass angemalt hatten. Entweder weil sie in den Krieg zogen oder auch zu religiösen Zeremonien. Die Indianer nannten die hellhäutigen Einwanderer im Gegenzug "Bleichgesicht".

Das schlimme Schicksal der Indianer

 

Nach der Wiederentdeckung Amerikas kamen immer mehr Europäer auf den neuen, verheißungsvollen Kontinent. Bis 1770 lebten schon 2,2 Millionen eingewanderte Weiße in Nordamerika. Da blieben Streitigkeiten nicht aus. Denn die europäischen Kolonialmächte fühlten sich den Indianern in allem überlegen. Und mit dem Einsatz ihrer modernen Waffen meinten sie das auch beweisen zu können.

 

Skrupellos dezimierten sie die Zahl der amerikanischen Ureinwohner, wenn diese ihre Ländereien nicht freiwillig abgeben wollten. Nach kurzer Zeit waren die neuen Einwohner Amerikas, den Indianern, zahlenmäßig überlegen. Es waren nur noch wenige hunderttausend Indianer übrig geblieben. Deshalb fiel es ihnen auch zunehmend schwerer, ihre alten Traditionen und Riten zu bewahren.

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