Warum rauchen Indianer die Friedenspfeife?

Immer wieder sieht man auf Bildern und in Filmen, wie die Indianer im Kreis sitzen,eine Friedenspfeife anzünden und sie in der Runde rauchen. Meistens handelt es sich in diesem Moment um einen ganz besonderen, denn eine Entscheidung wird gefällt. Warum rauchen die Indianer solche Friedenspfeifen? Und was ist eigentlich das Kalumet genau?

Bei wichtigen Entscheidungen und zeremoniellen Handlungen ruft der Häuptling die Stammesältesten zusammen. Gemeinsam wird dann im Tipi des Häuptlings beraten. Dabei wird dann auch die heilige Pfeife, das Kalumet oder auch Friedenspfeife genannt, geraucht. Sie besiegelt die getroffenen Vereinbarungen. Den ersten Zug aus der Friedenspfeife widmen die Indianer der Sonne. Sie verehren die Sonne als die Spenderin allen Lebens. Der Rauch ist für sie der Atem des Lebens.

 

Das Kalumet sind ein paar bemalte Stäbe, mit Federn geschmückt, mit einem Kopf aus rotem Tonschiefer. Blau und grün bemalt war es ein Sinnbild für den Gegensatz von Erde - Himmel oder Mann - Frau, Sonne - Mond.

Das Kalumet zu rauchen war eine heilige Handlung. Man wollte Hilfe von den Geistern oder eine Botschaft an sie schicken. Der nicht zu fassende Rauch hat auch etwas geisterhaftes und man glaubte, er könne die Bitten am besten an die Geisterwelt übermitteln

Rote Kriegspfeifen - blaue Friedenspfeifen

Überreichte ein Bote einem Stamm ein rotbemaltes und mit roten Federn verziertes Kalumet, so erklärte er dem Stamm damit den Krieg. Schlossen zwei Stämme Frieden so rauchten die Häuptlinge und Stammesältesten gemeinsam eine Pfeife. Im Frieden war das Kalumet blau bemalt und mit den Federn eines Adlerweibchens verziert.

Wenn ein Angeklagter eine Tat leugnete und er schwor auf das Kalumet, so glaubte man ihm. Der Tabak sorgte also für Harmonie unter den Menschen, aber auch zwischen Menschen und heiligen Mächten.

Bild: US/PD

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