Warum mussten die Indianer die Leute "skalpieren"? Was bedeutete dieses Prozedur?

Ein grausames Kriegsritual, das Skalpieren, kommt häufig in Indianerfilmen vor. Gab es das in der Wirklichkeit auch so oft? Und wofür war es eigentlich gut? Mathieu aus Schopfloch hat uns diese Frage gestellt. Außderm wollte er noch wissen, was die Indianer dann mit den Haaren des Skalps machten, ob sie sie etwa zu Kleidung verarbeiteten.

Das Skalpieren, einen sehr grausamen Kriegsbrauch gab es tatsächlich. Jedoch ursprünglich nur in einem sehr kleinen Bereich in Nordamerika. Skalpieren bedeutete, dass man als Sieger dem getöten Feind die Kopfhaut samt Haaren abzog und diese als Trophäe aufhob.

Der Grund für dieses seltsame Ritual war, dass die Indianer dachten, die Seele des Menschen befände sich in dessen Haaren. Besaß man also die Haare, hatte man sich zugleich dessen Lebenskraft zueigen gemacht. Die Skalps wurden also nicht als "Rohstoffvorrat" oder Material verwendet, sondern gut aufgehoben.

Der Grund, warum das Skalpieren so bekannt wurde war, dass die Europäer die Indianer dazu anstachelten, sich gegenseitig zu skalpieren, weil Indianerskalps in Europa damals ein begehrtes "Souvenir" waren.

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