Stimmt es, dass die Toten beim Mumifizieren mit kostbaren Ölen eingestrichen wurden?

Jacqueline aus Dorsten stellte diese Frage.

Vorwiegend tierische und pflanzliche Fette, wie Bienenwachs oder pflanzliche Öle, wurden von den alten Ägyptern für die Mumifizierung Verstorbener verwendet. Die elernten Einbalsamierer wussten um die Wirkung bestimmter Essenzen. Sie wussten, welche ihnen zur Verfügung stehenden Kräuter, Öle, Salze, Pulver oder Harze eine Leiche besser konservierten konnte. So spielten zum Beispiel Harze beim Mumifzieren eine wichtige Rolle. Denn Harze faulen nicht. Deshalb wurden sie von den Ägyptern zum Einbalsamieren benützt. Bei einem ägyptischen Harz, das aus einer etwa 2200 Jahre alten Mumie stammte, hat man bis heute noch keine wesentliche Veränderung feststellen können.

Gleich zu Beginn wurden die Toten mit süßlich duftendem Palmöl gewaschen. Außerdem wurde bei chemischen Analysen von Wissenschaftlern festgestellt, dass Wacholder- und Kampferöl zum Einsatz kamen.

Nachdem die Organe entfernt wurden und der Körper im Natronbad getrocknet war, rieb man die trockene Haut des Körpers mit den parfümierten Ölen und Baumharzen ein. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot gibt Myrrhe, Palmwein, Zedernöl und "Gummi" als wichtigste Zutaten des Mumienbalsams an. Forscher der University of Bristol fanden bei chemischen Analysen von 13 Mumien vielfältige Stoffe an, die zur Einbalsamierung verwendet wurden, darunter auch die von Herodot genannten.

Auch die Heilpflanze Aloe Vera wurde verwendet, die die Ägypter die "Pflanze der Unsterblichkeit" nannten. Das machte die Haut weich und duftend.

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