Mussten die Frauen dort auch arbeiten?

In der Zeit der Ritter waren die Frauen in vielem benachteiligt. Sie hatten sehr viele Pflichten, aber nur wenig Rechte. Sie mussten viel arbeiten. Aber was? Diese Frage stellte Elefterios aus Wiesbaden.

In der mittelalterlichen Gesellschaft galten die Männer den Frauen als überlegen. Aber während die Männer in den Kampf zogen und auf Kreuzzüge gingen, blieben die Frauen zuhause und übernahmen die Organisation des Hofs oder der Burg.

Vor allem waren sie Haushälterinnen und Mütter. Schon als Kinder lernten die Mädchen alle hausfraulichen Tätigkeiten. Vom Kochen, über das Anlegen von Gemüsebeeten, das Ernten und auch das Haltbarmachen von Nahrungsmitteln. Sie machten Brot und kümmerten sich darum, dass es ihren Tieren gut ging. Sie wussten wie man näht, stickt oder Garn spinnt. Sie putzten und webten Stoffe. Für den Winter mussten sie sich um warme Kleidung, Brennholz und Vorräte kümmern.

Mittelalterliche Frauen, die in Städten lebten, arbeiteten durchaus auch als Kauffrauen, Handwerkerinnen oder Ladenbesitzerinnen. Bei den Bauern übten Männer und Frauen auf dem Feld dieselben Tätigkeiten aus.

Außerdem waren die Frauen natürlich auch für das Wohl und die Erziehung der Kinder zuständig. Die meisten Ehepaare wollten auch viele Kinder bekommen, denn erstens starben viele Kleinkinder schon sehr früh und zweitens sollte der Nachwuchs auch eine Art Altersversicherung darstellen.

Hinzukam, dass die Burgfrauen auch die Verantwortung für die Knechtschaft und die finanziellen Mittel übernehmen mussten, während ihre Männer weg waren. Kamen die Herren wieder aus Kriegszügen zurück, mussten sie nicht selten auch deren Wunden pflegen.

Mittelalterliche Frauen hatten also durchaus einen sehr anstrengenden Tag, wollten sie all ihre Arbeiten verrichten. Sie mussten sehr früh aufstehen und das Tageslicht nutzen, um all das zu erledigen, was für ihr Leben notwenidg war.

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