Hatten die Indianer früher eine Schrift?

Die Zeichensprache der Indianer ist berühmt. Auch, dass sich Stämme mit Rauchzeichen verständigen konnten ist bekannt. Wie sah es aber mit einer eigenen Schrift aus? Esma aus Koblenz möchte das wissen.

Die unterschiedlichen Stämme der Indianer hatten auch unterschiedliche Sprachen. Damit sie sich überhaupt untereinander verständigen konnten, entwickelten sie eine gemeinsame Zeichensprache, die jeder Stamm verstand. Die Indianer, die von der Bisonjagd lebten, mussten oft sehr weite Strecken zurücklegen. Damit sie sich untereinander verständigen konnten, machten sie von einer Anhöhe aus Rauchsignale, die bis zu 80 Kilometer weit zu sehen waren.

Daneben kannten die Indianer, schon lange bevor die Europäer nach Amerika kamen, eigene Schriften, die allerdings nicht so wie unser Alphabet aufgebaut waren. Indianer verwendeten dabei einfache Bilderschriften. Diese malten sie auf Bisonhäute oder ritzten sie in Rinde.

Auf diese Weise hielten sie die Abenteuer, überragende Heldentaten oder besondere Ereignisse aus der Geschichte des Stammes als Bildergeschichte fest, sozusagen wie ein Vorläufer des Comics.

So hat der Stamm der Delaware Holztäfelchen, die die gesamte Stammesgeschichte von der Urzeit bis zur ersten Begegnung mit den Weißen erzählt. Weitere wertvolle geschichtliche Zeugnisse sind auch die Kalender der Kiowa und Dakota. Sie halten jedes Jahr ein herausragendes Ereignis fest.

Eine etwas andere Art der Bilderschrift hatten die Stämme des nordamerikanischen Ostens entwickelt. Sie machten sogenannte Wampumgürtel, die aus Meermuschelröhrchen bestanden, die vorsichtig durchbohrt und mit Fäden aneinandergereiht wurden. Weiße und schwarze Wampumperlen bildeten dabei Muster und Figuren, die alle eine Bedeutung hatten. So konnte durch den Gürtel eine richtiggehende Geschichte erzählt werden.

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