Haben die Indianer eine eigene Sprache?

Liselotte aus Molsberg möchte wissen, wie sich Indianer verständigten.

Jeder Indianerstamm hatte seine eigene Sprache. In der Regel waren diese Sprachen so stark voneinander verschieden, dass sich sogar benachbarte Stämme nicht verstanden.

Deshalb entwickelten die Indianer eine Zeichensprache, mit der sie sich auch mit Angehörigen anderer Stämme und selbst mit weißen Trappern unterhalten konnten. Mit Hilfe von Gesten konnten sie sogar komplizierte Sachverhalte ausdrücken und auch Verhandlungen führen. Diese Sprache war relativ leicht zu lernen, im Gegensatz zu den gesprochenen Stammessprachen.

Außerdem kannten die Indianer Bilderschriften, mit denen sie z. B. die Geschichte ihrer Stämme festhielten. Ein Bild bedeutete in der Regel einen ganzen Satz: ein mit Pocken übersätes Gesicht sagte aus, dass es in dem betreffenden Jahr eine Pockenepidemie im Stamm gegeben hatte.

Sehr erfinderisch waren die Irokesen und ihre Nachbarn. Sie webten Gärtel aus schwarzen und weißen Perlen, sogenannte Wampumgürtel. Die Muster konnten einen ganzen Vertrag enthalten, der einem Machbarstamm überbracht wurde.

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