Gab es bei den Rittern einen Boss oder war das der König selbst?

Wem dienten die Ritter eigentlich, wem hatten sie zu gehorchen und wer war im Mittelalter der Chef? Mercedes aus Schwalbach möchte wissen, wer im Mittelalter eigentlich das Sagen hatte.

In der mittelalterlichen Gesellschaft gab es eine feste Ordnung. Priester und Gelehrte unterschieden drei Stände: Der erste Stand war der Klerus mit den Geistlichen und dem Papst an der Spitze. Die Adeligen, darunter die Ritter und Fürsten gehörten zum zweiten Stand. Sie waren die Krieger und sorgten für Sicherheit und Ordnung.Zum dritten Stand gehörten 90 Prozent der Bevölkerung, so auch die Bauern und Händler oder Handwerker.

Grundlage für das mittelalterliche Ständesystem war auch das Lehnswesen, das von Karl dem Großen entwickelt wurde. Um sein Reich zu regieren und verwalten zu können brauchte Karl weltliche und geistliche Fürsten als Helfer. Bischöfe, Äbte, Herzöge und Grafen. Sie mussten ihm für seine Feldzüge bewaffnete Krieger zur Verfügung stellen, die wiederum ihnen unterstellt waren. Als Lohn erhielten die Fürsten dann Land, mitsamt den dort lebenden Bauern. Dieses Land wurde ihnen zunächst nur auf Lebzeiten geliehen, deshalb hießen die Ländereien auch "Lehen".

Die Fürsten vergaben wiederum Land an ihre Untergebenen, wie zum Beispiel an verdiente Reiterkrieger wie die Ritter, die ihnen unterstellt waren und ihnen Treue geschworen hatten.

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