Durften im alten Rom Mädchen zur Schule gehen?

Heutzutage gehen alle Kinder in die Schule. Alle müssen dieselben Fächer lernen und es gibt keinen Unterschied, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt. War das im alten Rom anders? Amelie aus Langenhagen möchte wissen, ob es in den Schulen der alten Römer schon so etwas wie eine Gleichberechtigung gab. Durften im alten Rom Mädchen zur Schule gehen?

Allgemein ging es früher im Unterricht recht rau zu. Die Prügelstrafe war selbstverständlich. Bis zum 2. Jahrhundert vor Christus wurden Kinder damals zu Hause unterrichtet und zwar von den Eltern. Nur die Jungs bekamen diese Ausbildung mit.

Gegen Ende des 3. Jahrhunderts vor Christus gab es schließlich die ersten öffentlichen Schulen mit regelmäßigen Lektionen. Der Schulbesuch war damals noch keine Pflicht und musste außerdem bezahlt werden. Dadurch kamen fast ausschließlich Jungen aus besseren Familien in den Genuss des Unterrichts. Töchter reicher Familien bekamen, wenn überhaupt, Privatunterricht zu Hause.

Die Mädchen wurden zunächst nur zu Hause erzogen. Wichtigstes Thema war dabei die Vorbereitung auf die Aufgaben als Hausfrau Mutter. Sie mussten lernen zu gehorchen und schamhaft und ja nicht aufreizend zu sein. Außerdem lernten sie Wolle zu spinnen und einen Haushalt zu führen.

Man erkannte jedoch nach und nach, dass auch die Mädchen eine Art Grundschule gut gebrauchen konnten. So lernten sie bald gemeinsam mit den Jungen Lesen und Schreiben. Hatten sie dann das Nötigste gelernt, wurden sie von ihren Müttern in Hauswirtschaft unterrichtet. Dies war vor allem in ärmeren Familien der Fall. Aber auf jeden Fall lernten Frauen keine Berufe.

Bei den reicheren Familien bekamen die Töchter Privatunterricht, entweder von einem Hauslehrer oder in einer Privatschule. Sie befassten sich mit griechischen und lateinischen Klassikern und lernten Instrumente und Gesang.

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