Was essen und trinken wir zum Jahreswechel?

RuckZuck ist das Jahr auch schon wieder vorbei! Heute feiern wir den Jahreswechsel und das ist mit vielen verschiedenen Ritualen und Bräuchen verbunden, auch was Essen und Trinken betrifft.

Schwein gehabt!

Diese unzähligen Essensbräuche sind oft mit abergläubischen Vorstellungen verbunden. Das Essen von Schweinefleisch zum Beispiel ist typisch für Mitteleuropa. Früher glaubte man, dass dieser Verzehr Glück bringt, man also Schwein hat.

Deshalb kommt an Mitternacht auch in vielen Orten ein Schweinskopf oder Saurüssel auf den Tisch. Als Glücksbringer gelten auch die kleinen Marzipan- oder Porzellanschweinchen.


Fisch ja - Geflügel nein!

Geflügel dagegen sollte man meiden, da sonst das Glück davonfliegt. Das gilt natürlich wieder nur in bestimmten Gebieten Deutschlands.

 

In anderen Gegenden ist es üblich Fisch oder genauer gesagt Karpfen zu verspeisen. Dazu muss der Hausherr eine Fischschuppe unter seinen Teller legen und sie danach das ganze Jahr im Geldbeutel aufheben so soll eine prall gefüllte Börse garantiert werden.

 

Klassische Silvesterspeisen sind auch Linsen- und Erbsensuppe. Beide stehen für Reichtum und Segen.

Neujahrsringe und Basiliusbrot

Besonders wichtig sind auch die Leckereien der Bäcker; Neujahrsbrote und kuchen gibt es in ganz Europa.

Hörnchen aus dünnen Waffeln, sogenannte Neujährchen kennt man in Aachen und der Eiffel. Sie wurden den Lieben gewidmet. Auch die Neujahrsringe, Hefekränze mit Rosinen, wurden gerne verschenkt. Diesen Brauch pflegt man zum Beispiel in der bayerischen Oberpfalz.

Silvesterbrauchtum weltweit 

Die Griechen bereiten gegen Jahresende das so genannte Basiliusbrot zu, in das einzelne Münzen eingebacken werden.

In manchen Ecken Englands backt man dreieckige Törtchen, die mit Hackfleisch gefüllt sind. In Schottland wiederum serviert man den sogenannten Schwarzen Laib ( Black Bun). Im Freundeskreis werden Haggis verspeist, köstlich gefüllte Schafsmägen. Es versteht sich, dass die Schotten dazu viel Whisky trinken.

In Asien gibt es ebenfalls sehr vielfältige Speisegewohnheiten zum Neujahr. In Tibet etwa ist ein Pudding aus Rosinen, getrockneten Aprikosen und verschiedenen weiteren Zutaten üblich. Das Familienoberhaupt bekommt die erste Portion. In Japan isst man Soga, eine Art Teigwaren, die ein langes Leben bescheren sollen.

In Israel hat Honig eine große Bedeutung. Süße Äpfel in Honig eingelegt sollen als Silvesterspeise dafür stehen, dass das kommende Jahr im übertragenen Sinne süß wird.

Zum Jahreswechsel werden auch Fruchtbarkeitssymbole verschenkt: In Persien sind es Eier, anderswo Äpfel.

Heiß und kalt

So unterschiedlich wie die Speisekarte, sind auch die Getränke, die zum Jahreswechsel serviert werden. Sekt steht dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Auf der ganzen Welt lässt man um Mitternacht die Korken knallen.

In winterlichen Gebieten spielen aber auch heiße Getränke eine wichtige Rolle. Die Bekanntesten sind die Feuerzangenbowle, zu der gerne Lebkuchen serviert werden und der Silvesterpunsch, zu dem es unzählige Rezepte gibt.

Text: -sw-28.12.02/ aktualisiert 30.12.2009 wesa.

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