Warum das Sparschwein ein Schwein ist

Am 30. Oktober ist wieder der internationale Weltspartag, dann geht es den Sparbüchsen an den Kragen. Ausgerufen hat ihn der italienische Professor Ravizza im Jahre 1924. Das Thema Weltspartag ist aktueller denn je, denn noch nie hatten Kinder und Jugendlichen soviel Geld wie heute. Aufbewahrt wird das Gesparte noch immer, wie schon seit Jahrhunderten, im Sparschwein. Warum eigentlich?

Tatsächlich scheint das Sparschwein mit dem normalen Hausschwein zu tun zu haben. Schweine galten in vielen Ländern als Zeichen für Fruchtbarkeit. Hausschweine waren auch ein Symbol für Glück und Reichtum. Deshalb wurde es kurzerhand auch für alles was mit Geld zu tun hat verwendet.

Warum die Menschen dann begannen, den Bauch des Glücksbringers auszuhöhlen und mit Geld zu füllen, kann aber auch der Sparkassen- und Giroverband, der sich ganz wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt hat, nicht vollständig erklären.

Allerdings ist bekannt, dass es schon im 13. Jahrhundert in China Sparschweine aus Ton gab. In Deutschland soll das Glücksschwein im 17. Jahrhundert als Sparbüchse aufgetaucht sein. In Frankreich dagegen wurde das Eichhörnchen zur Geldbörse.

Bereits im Mittelalter haben die Engländer Tongefäße mit dem Namen «Pygg» herstellten. Wenn Hausfrauen einen Penny übrig hatten, legten sie ihn in das Gefäß. Das Ganze hieß dann «pygg banks». Im Laufe der Zeit wurden daraus «piggy banks» - Schweinchenbanken eben. Eine

Töpferei fertigte dann ab dem 19. Jahrhundert Sparbüchsen in Schweinchenform mit einem Schlitz auf dem Rücken.

Noch mehr Schweinereien Wissenswertes und Kurioses - gibt es übrigens auf der Homepage von www.Schweinestammtisch.de.

30.10.02 sw/dpa- Foto: Photodisc "Money Talks"

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