Die Bedeutung des Weihnachtsbaumes

Der Weihnachtsbaum als geschmückter Lichterbaum entwickelte sich erst seit ca. 1700. Seine Wurzeln reichen jedoch weit in die Geschichte zurück. Tannengrün diente zur Abwehr allen Unheils, und geschmückte "Wintermaien" drückten gleichzeitig die Hoffnung auf Fruchtbarkeit aus. Das Licht, die Sonne als Lebensspenderin, verehrte man schon im Sonnenkult Persiens und Ägyptens.

Weihnachtsbaum als Schmuckstück

Der Tannenbaum wurde der Natur entfremdet, als er in Form des Weihnachtsbaumes in die Fürstenhöfe und Städte einzog. Er entsprach den Repräsentations- und Dekorationsbedürfnissen des Bürgertums. Für die Kleinfamilie wurde er zum Mittelpunkt der häuslichen Weihnachtsfeier.

Weihnachten entwickelte sich zum Fest der Familie und besonders dem der Kinder. Die alte Sitte der Neujahrsgeschenke erhielt unter dem Weihnachtsbaum geschäftigen Auftrieb. Alte Sinnbilder wurden durch die christliche Kirche neu gedeutet. Immer mehr entwickelte sich der geschmückte Christbaum zum rein dekorativen Mittelpunkt der familiären Weihnachtsfeier.

Warum der Weihnachtsbaum?

Bereits am Ende des 16. Jahrhunderts war es im Elsaß üblich, zum Weihnachtsfest im Wohnzimmer einen Baum aufzustellen und ihn mit Äpfeln und Süßigkeiten zu behängen. Die ersten Kerzen erhielten diese Weihnachtsbäume aber erst um 1730. Und erst im 19. Jahrhundert, mit dem zunehmenden Eisenbahnverkehr, wurde der Weihnachtsbaum in ganz Deutschland bekannt.

20.12.02/sw Text aus dem Lexikon Kirche und Religion

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