Das Buch Mormon entsteht

Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen wurde von dem amerikanischen Farmersgehilfen Joseph Smith (1805-1844) im Jahr 1830 begründet. Er behauptet von sich, ihm seien im Alter von 14 Jahren Gott und Jesus Christus erschienen. Von ihnen hätte er den Auftrag bekommen, die wahre Kirche wieder herzustellen, da alle anderen christlichen Kirchen von der biblischen Lehre abgefallen seien.

Joseph Smith

Am 22. September 1827 erschien ihm der Engel Moroni, und gab ihm einen Stapel Goldplatten mit reformägyptischen Schriftzeichen. Smith konnte diese Schrift erst mithilfe der zwei "Sehersteine" Urim und Thummim lesen und übersetzen. Als er damit fertig war, soll der Engel die Schriftplatten wieder mitgenommen haben.

So entstand das Buch Mormon, neben der Bibel und einigen anderen Schriften das heilige Buch der Mormonen. 1830 wurde es erstmals veröffentlicht.

Foto rechts: Statue des Engels Moroni auf dem Mormonen-Tempel in Bern (Schweiz).


Die Mormonen glauben, dass sie die einzige wahre christliche Kirche seien. Deshalb und aufgrund ihrer geheimen Tempelrituale werden sie von den anderen christlichen Kirchen als Sekte betrachtet.

Aus Glaubensgründen trinken Mormonen keinen Alkohol, keinen Kaffee oder Tee und rauchen nicht. Zunächst war es bei ihnen üblich, dass ein Mann mehrere Frauen heiraten durfte. 1890 wurde die Vielehe jedoch vom Staat verboten.

Viele junge Mormonen reisen nach ihrer Berufsausbildung oder vor dem Studium für zwei Jahre in ein fremdes Land um dort für ihren Glauben zu missionieren. Entsprechend hoch ist der Zuwachs an Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage: Im ersten Jahr scharte Joseph Smith 280 Anhänger der neuen Religion um sich, zehn Jahre später waren es 17000. Heute gibt es weltweit um die 10 Millionen Mormonen.

LM - 23.01.02 / aktualisisert 20.09.07, Foto Engel: Philipp Spinnler, GFDL.

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