Ein Museum in Schliemanns Elternhaus

Im kleinen mecklenburgischen Dorf Ankershagen verlebte der weltbekannte Archäologe und Trojaausgräber Heinrich Schliemann (1822 - 1890) acht Jahre seiner frühesten Kindheit.

Das Heinrich-Schliemann-Museum wurde im Jahre 1980 in Schliemanns Elternhaus eingerichtet. In der Gedenkstätte wird der Besucher mit dem Lebensweg und dem wissenschaftlichen Wirken des Ausgräbers bekannt gemacht. Ausgestellt werden u. a. Originalfundstücke aus Troja - Keramikgefäße und Bronzefunde - sowie Nachbildungen der Goldfunde aus Troja ("Schatz des Priamos") und Mykene ("Maske des Agamemnon"). Zu sehen sind außerdem Fotos, Dokumente und Sachzeugen aus Schliemanns Kindheit und Jugend in Mecklenburg, von seiner Familie, seinen Freunden und Briefpartnern.

Im idyllischen Außengelände des Museums steht ein 6 m hohes hölzernes "Trojanisches Pferd", das als Kinderspielgerät gestaltet ist. Hier können Kinder den Geschehnissen des trojanischen Krieges nachspüren und sich mit der griechischen Sagenwelt bekannt machen.

Das denkmalgeschützte Elternhaus Heinrich Schliemanns wurde 1997 umfassend saniert und 1998 die inhaltlich neu konzipierte sowie räumlich und thematisch erweiterte ständige Ausstellung "Heinrich Schliemann - Leben, Wirken und Gedenken" eröffnet. Auf dem Dachboden kann erstmals das Kinderzimmer Schliemanns besichtigt werden.

Die Heinrich-Schliemann-Gesellschaft e.V.

Unterstützt wird das Schliemann-Museum durch die im Jahre 1991 gegründete Heinrich-Schliemann-Gesellschaft Ankershagen e. V., die eine Fördervereinigung des Heinrich-Schliemann-Museums ist und der z. Z. ca. 200 Mitglieder aus 10 Ländern angehören. Die gemeinnützige Gesellschaft versteht sich als Forum, das interessierte Bürger, Schliemannforscher und Förderer des Museums zusammenführt. Durch Vorträge, Veröffentlichungen und Führungen wirkt der Verein mit, ein sachliches Schliemannbild zu vermitteln, Schliemanns Erbe zu bewahren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

-rr-21. 12. 2000

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