Hitlerjugend - Nachwuchs für den Führer

Die Hitlerjugend wurde am 7. Juli 1926 gegründet, also noch bevor Hitler im Jahr 1933 an die Macht kam. Sie war die Jugendorganisation der NSDAP. Nach Hitlers Machtergreifung wurden alle anderen Jugendorganisationen von den Nationalsozialisten verboten bzw. in die HJ eingegliedert.

Das NS-Regime wollte mit der Hitlerjugend treue und gehorsame Bürger und Soldaten "züchten".

Von 1939 an war die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend für alle Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren Pflicht. 1933 hatte die HJ 3,5 Millionen Mitglieder, 1939 schon 8 Millionen.

Die Hitlerjugend war in vier verschiedene Organisationen gegliedert:

Deutsches Jungvolk: Jungen von 10 bis 14 Jahren

Deutsche Jungmädel: Mädchen von 10 bis 14 Jahren

Hitlerjugend (HJ): Jungen von 14 bis 18 Jahren

Bund Deutscher Mädel (BDM): Mädchen von 14 bis 18 Jahren

Mit 10 Jahren war nach Ansicht der NS Führung die Zeit der Kindheit vorbei und Pflichterfüllung war nun das oberste Ziel. Die 10jährigen Jungen kamen zum Jungvolk, bekamen eine Uniform und mussten den Eid des Jungvolkes sprechen:

Jungvolkjungen sind hart, schweigsam und treu. Jungvolkjungen sind Kameraden. Der Jungvolkjungen höchstes ist die Ehre.

In Zeltlagern sollte den Jugendlichen Zusammenhalt, Gehorsam und Disziplin eingebleut werden.



Alle Mitglieder der Hitlerjugend mussten am HJ Dienst teilnehmen. Dieser bestand aus wöchentlichen Heimabenden und Sportnachmittagen sowie Ferienlagern, Ausflügen und Teilnahme bei Aufmärschen.

Das Ziel der Nationalsozialisten war es, die Jugendlichen im Sinne ihrer Ziele zu erziehen.

Schulungsthemen waren daher: Gesunde Familie, Gesundes Volk, Erbkranker Nachwuchs, Germanentum, Versailles und seine Überwindung sowie Von der alten zur neuen Armee. Durch die Eingliederung in die Massenorganisation der Hitlerjugend sollte es gewährleistet werden, dass die Jugendlichen zu parteitreuen Erwachsenen heranwüchsen, die Hitlers Regime unterstützen.


In der HJ gab es auch Schießtraining, um die Jungen auf die Wehrmacht vorzubereiten.

Die Jungen wurden außerdem vormilitärisch ausgebildet. Kampfflieger oder U-Bootführer sollten ihre Idole sein. In den letzten Kriegsmonaten der Jahre 1944 und 1945 wurden die Jungen aus der Hitlerjugend ab 16 Jahren sogar zum Kriegsdienst eingezogen. Im sogenannten Volkssturm starben viele von ihnen einen sinnlosen Tod.

Text: LM 05.07.01 Fotos: Vorschau: http://www.ev-stift-gymn.guetersloh.de; Gruppenfoto, Zeltlager &Schiessen: Bundesarchiv (cc)

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt