Der Marienkäfer: Ein nützlicher Glücksbringer

Der Siebenpunkt-Marienkäfer gilt als Glückssymbol. Das kommt durch seine sieben Punkte, denn die sieben gilt in unserer Kultur als Glückszahl.

In Deutschland ist er als Junikäfer, Sonnenkälbchen, Herrgottskäfer, Himmelsziege oder Sommervögelchen bekannt. In England kennt man ihn als Ladybird und in Amerika als Ladybug. Die Rede ist vom Marienkäfer, genauer gesagt Siebenpunkt-Marienkäfer, der mit seinem rot-schwarz gepunkteten Körper zu den besonders beliebten Insekten bei uns gehört, denn er gilt auch als Glücksbringer.

Doch der Marienkäfer ist nicht nur schön anzuschauen, er ist auch nützlich. Als natürlicher Schädlingsbekämpfer hilft er, Blattläuse in Schach zu halten - ohne Chemikalien. Ein Käfer vertilgt über 100 bis 150 Stück am Tag. Besonders die Marienkäferlarven haben enormen Appetit. So verspeisen die Nachkommen eines einzigen Marienkäfers pro Sommer bis zu 100.000 Blattläuse.

Konflikt mit Ameisen

Dabei kommt er manchmal in Konflikt mit Ameisen. Denn einige Ameisenarten halten sich Blattläuse als Haustiere und ernähren sich von deren süßem Sekret. Die Ameisen verteidigen ihre Blattläuse natürlich gegen den Marienkäfer.

Auch Vögel und andere Raubinsekten freuen sich ab und zu über einen Marienkäfer. Zur Selbstverteidigung sondert er ein bitteres und giftiges Sekret ab. Für den Menschen ist es aber ungefährlich. Auf dem Speiseplan des Marienkäfers stehen außerdem Pollen und Nektar, sowie einige Arten von Mehltaupilzen.

Geschenk Gottes

Seinen Namen erhielt der gepunktete Freund des Gärtners von dankbaren Bauern. Im Mittelalter glaubten sie, der Schädlingsvernichter sei ein Geschenk der heiligen Maria. Der Legende nach heilen Marienkäfer auch Kranke und beschützen Kinder. Bereits auf 20.000 Jahre alten Schnitzereien aus Mammutelfenbein tauchen Marienkäfer auf.

Weltweite Verbreitung

In Deutschland gibt es rund 70 verschiedene Arten des Marienkäfers. Weltweit existieren etwa 4.500 Arten, besonders in den Tropen und Subtropen. Die Arten unterscheiden sich auch nach Anzahl ihrer Punkte. Entgegen weit verbreiteter Meinung hat die Anzahl nichts mit dem Alter zu tun, sie bleibt ein ganzes Käferleben gleich. Es gibt Arten mit zwei, fünf, sieben, zehn, 14, 16 und 22 Punkten.

Der bei uns heimische Marienkäfer hält sich besonders gerne in Hecken, Grasbüscheln, Ackerrandstreifen und lockeren Laubhaufen auf.  Da sein Lebensraum durch moderne Landwirtschaft immer mehr beschnitten wird, verdient er unseren Schutz

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