Stimmt es, dass die dunklen Eichhörnchen die roten bekämpfen?
Ob rotbraun, dunkelbrau oder grau - Eichhörnchen kommen bei uns in verschiedenen Farbschattierungen vor.
Seit einigen Jahren hält sich hartnäckig das Gerücht, dass dunkelbraune Eichhörnchen eingewanderte Tiere sind, die die einheimischen rotbraunen jagen und zu verdrängen versuchen. Das stimmt aber nicht.
Eichhörnchen kommen bei uns von Natur aus in verschiedenen Farbschattierungen vor. Ganz egal, ob mit rotbraunem, dunkelbraunem oder grauem Fell – alle bei uns lebenden Eichhörnchen sind einheimische Tiere. Manche Eichhörnchen wechseln auch – je nach Jahreszeit zwischen rötlichem Sommer- und dunklem Winterfell. Auch der Lebensraum spielt eine Rolle. In Höhenlagen, die der Sonne ausgesetzt sind, prägen Eichhörnchen oft ein dunkleres Fell aus, da es besser gegen UV-Strahlen schützt.
Übrigens: Aus den USA nach Europa eingewanderte Grauhörnchen gibt es tatsächlich. Sie wurden vor allem in Großbritannien und vereinzelt in Italien nachgewiesen, bisher aber nicht in Deutschland. In Italien leben die eingewanderten Eichhörnchen bisher friedlich mit den einheimischen zusammen und es wurden auch keine Kreuzungen der beiden Arten beobachtet.
Dass sich Grauhörchen nach Deutschland ausbreiten ist eher nicht zu erwarten, da sie sich in Nadelwäldern nicht wohl fühlen. Nadelbäume sind bei uns die vorherrschende Baumart. Aktuell gibt es in Deutschland rund 60 Prozent Nadelbäume und 40 Prozent Laubbäume.