Nofretete: Schönheitsideal der Antike

Nofretete galt als schönste Frau des alten Ägypten. Das steht schon in ihrem Namen geschrieben, der bedeutet:"Die Schöne ist gekommen".

Nofretete neben Kleopatra die wohl schönste und anmutigste bekannte Frau der ägyptischen Antike ist durch den Fund ihrer Büste unsterblich geworden. Der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt ist ihr Entdecker.
Die berühmte Gemahlin von König Echnaton muss schon als Baby ausgesprochen hübsch gewesen sein. Denn ihre Eltern gaben ihr den Namen "Nofretete", was übersetzt bedeutet "Die Schöne ist gekommen". Trotz intensiver Forschungen ist ihre Herkunft ungewiss. Man vermutet jedoch, dass ihre Familie der ägyptischen Oberschicht angehörte.

Sonnenkult eingeführt

Über ihren Gemahl ist wesentlich mehr bekannt, als über Nofretete selbst. Als Herrscher der 18. Dynastie regierte er etwa von 1350 bis 1334 vor Christus. Er führte er den Kult des Sonnengottes Aton ein und etablierte damit als erster Monarch der Weltgeschichte eine monotheistische Religion. Er schaffte damit die bis dahin in Ägypten übliche Verehrung mehrerer Götter ab und gilt noch heute als größenwahnsinniger Ketzerkönig.

War Nofretete eine Priesterin?

Auch Echnatons Hauptfrau verehrte den Sonnengott zutiefst. Man vermutet heute, dass sie möglicherweise das höchste Priesteramt inne hatte eine Aufgabe, die sonst nur männlichen Herrschern vorbehalten war. Darauf deuten Funde von Wandmalereien, die aus Tempeln des Sonnengottes stammen.

Ungeklärte Rätsel

Lange währte die Ehe von Echnaton und Nofretete nicht. Ab dem 12. Regierungsjahr des Königs wurde seine Gattin nicht mehr abgebildet oder erwähnt. Ob sie einfach verstarb oder aus irgendeinem Grund in Ungnade gefallen war und verstoßen wurde, wissen wir nicht. In ihrer Königinnenrolle wurde sie von einer ihrer sechs Töchter abgelöst.

Die Büste steht in Berlin

Nofretetes Schönheit ist in verschiedenen plastischen Darstellungen dokumentiert, die man in Tell el-Amarna, der ehemaligen Residenz Echnatons fand. Am schönsten und eindrucksvollsten ist jedoch die lebendig wirkende, bemalte Kalksteinbüste, die man noch heute im Ägyptischen Museum in Berlin-Charlottenburg bestaunen kann. Das Werk aus den Händen des berühmten Bildhauers Thutmosis gehört zu den bedeutendsten Fundstücken der ägyptischen Geschichte.

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