Wie entsteht Nebel?

Immer wieder kommt es zu Unfällen, weil Nebel die Sicht von Verkehrsteilnehmern behindert. Wie entsteht Nebel eigentlich? Diese Frage stellte uns Karina aus Stolberg. Hier erfahrt ihr die Antwort.



Das Wort Nebel hat griechische und lateinische Wurzeln und bedeutet nichts anderes als "Wolke". Dabei sind in der Nähe des Erdbodens Wassertröpfchen ganz fein in der Luft verteilt.

Von Nebel spricht man, wenn die Sichtweite geringer als ein Kilometer ist. Beträgt die Sichtweite mehr als einen Kilometer aber weniger als vier Kilometer herrscht Dunst. Kann man weniger als 200 Meter weit sehen, spricht man von starkem Nebel.

Nebel oder Dunst sind tatsächlich nichts anderes als eine Wolke, die Bodenkontakt hat. Im Gebirge können Wolken, die einen Hang berühren, zu Nebel werden, man spricht dann von "aufliegender Bewölkung".

Nebel entsteht, wenn mit Wasserdampf gesättigte Luft abkühlt. Dann kommt es zur sogenannten Kondensation. Das heißt, die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit schließt sich zu immer größeren Tröpfchen zusammen, bis wir sie schließlich sehen können und sich diese als Feuchtigkeit auf Gegenständen niederschlagen.

Darum entwickelt sich Nebel oft am Abend oder in der Nacht, wenn sich warme und feuchte, bodennahe Luft abkühlt. Nebel tritt deshalb auch besonders im Herbst auf, weil die Luft nach und nach immer kühler wird und die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdboden dann Nebel bildet.

Weil kühle Luft nach unten sinkt, entsteht Nebel meist zunächst in Senken und Tälern sowie dicht über dem Boden. Wenn Nebel örtlich nur in einem sehr kleinen Bereich entsteht, spricht man auch von einer Nebelbank.

Nebel kann besonders für Autofahrer gefährlich werden. Wenn schlagartig die Sichtweite sinkt, kommt es oft zu Auffahrunfällen mit manchmal schlimmen Folgen. Darum gilt bei Nebel: Fuß vom Gas! Anhand der Leitpfosten am Straßenrand kann man die Sichtweite abschätzen: In Deutschland stehen sie im Allgemeinen 50 Meter voneinander entfernt, in Österreich 33 Meter.

In manchen Ländern wird mit speziellen Vorrichtungen wie engmaschigen Gittern Wasser aus Nebel und Wolken gewonnen: Die Feuchtigkeit der Wolken  schlägt sich an den Maschen nieder und nach und nach kann so eine große Menge Wasser zusammenkommen, die als Trinkwasser genutzt werden kann.

Text: -jj- / Bild: PD

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