Bob Marley

Am 6. Februar 1945 wurde Robert Nesta Marley auf Jamaika geboren. Der Sohn eines britischen Soldaten und einer Jamaikanerin ist weltweit mit seiner Band The Wailers als der Reggae-Musiker Bob Marley bekannt. Mehr über sein Leben und die Entstehung des Reggae erfährst Du hier

Am 6. Februar 1945 wurde Robert Nesta Marley in Nine Miles auf Jamaika geboren. Er ging aus einer Ehe zwischen der jungen Jamaikanerin Cedella Marley Booker und dem britischen Soldaten Norval Sinclair Marley hervor.

Eine solche Beziehung zwischen einem Weißen und einer Jamaikanerin war damals ein Skandal, und Marleys Vater musste deswegen die Armee verlassen.

Seine Kindheit verlebte Bob Marley in ärmlichen Verhältnissen in der ländlichen Kleinstadt Rhoden Hall. Sein Vater starb, als er 10 Jahre alt war. In der Hoffnung auf Arbeit ging er zusammen mit seiner Mutter nach Trenchtown, einem Stadtteil der Hauptstadt Kingston.

Dreadlock Rasta

Marley brach die Schule ab und kam mit Musikern und Rastafaris in Kontakt. Der Glaube der Rastafaris beruht auf dem Christentum. Doch für sie ist der 1975 gestorbene äthiopische Kaiser Haile Selassie der wiedergekehrte Messias.


Die Flagge Äthiopiens



Haile Selassies bürgerlicher Name war Ras Tafari Makonnen, daher der Name Rastafari. Ein Markenzeichen gläubiger Rastas sind die verfilzten Locken, Dreadlocks genannt. Rastas lehnen das System der westlichen Welt sowie Unterdrückung im Allgemeinen ab.

Bob Marley lernte früh spätere Berühmtheiten der Szene wie Jimmy Cliff und Peter Tosh kennen. Mit 17 nahm er seine ersten Singles auf, Judge Not und One more Cup of Coffee. Allerdings verkauften sich die Scheiben nicht gut.

Der Reggae entsteht

1963 gründete Marley mit Freunden die Gruppe The Wailers. Anfangs spielten sie Ska, das ist eine schnelle und gut tanzbare Vorform des Reggae. Die Wailers spielten Ska und nahmen Elemente der jamaikanischen Volksmusik mit auf.

Die Band kam in Kontakt mit dem Musiker Lee Perry. Nach und nach spielte die Band den Ska weniger schnell, und der heute bekannte Reggae entstand. Laut Marley leitet sich der Begriff vom lateinischen Wort "rex" für König ab und bedeutet Musik des Königs, in Erinnerung an Kaiser Haile Selassie.

Marleys Texte haben fast alle einen religiös-spirituellen Hintergrund. Die Texte sind ohne Kenntnis des Rastafari-Glaubens nur schwer richtig zu verstehen. Auch wenn einige Texte politisch klingen wie etwa "Get up, stand up", so geht es auch darin um die geistige Befreiung insbesondere der Schwarzen von Ungerechtigkeit und Unterdrückung.

Politik als solche lehnte Marley ab, weil sie Teil des westlichen "Babylon-Systems" der Ausbeutung und Unterdrückung sei. Zitat Marley: Politik und Kirche sind dasselbe. Sie halten die Menschen in Unwissen.

Marley stirbt - Reggae lebt weiter

Marley hatte vier leibliche, sieben uneheliche Kinder sowie ein Adoptivkind. Besonders Ziggy und Damian Marley sind heute ebenfalls weltweit als Reggaemusiker bekannt.

1980 wurde bei Bob Marley eine bestimmte Form von Hautkrebs diagnostiziert. Man vermutet, dass er in Zusammenhang mit einer Fußverletzung steht, die sich Marley 1977 zugezogen hatte.

Aufgrund seines Rastafari-Glaubens ließ er sich damals jedoch nicht behandeln. Sein Zustand verschlechterte sich immer mehr und er ließ sich in Rottach-Egern vom Arzt Josef Issels in einer Klinik für besonders schwere Fälle behandeln.

Auch hier konnte man Bob Marley nicht mehr helfen. Am 8. Mai 1981 entschloss er sich, zum Sterben in seine Heimat Jamaika zurück zu kehren. Am 11. Mai verstarb Bob Marley bei einer Zwischenlandung in Miami, Florida, USA. Bob Marleys Musik beeinflusste zahllose Musiker und bis heute sind seine Lieder und Texte weltbekannt.

Text: -jj- 4.2.2010 // Bilder: In Concert Ueli Frey/cc-by-sa 3.0; Statue Zellreder/cc-by-sa 3.0; Flagge PD;

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